Die Clean Air Delivery Rate gilt als Bewertungsstandard für Luftreinigungsgeräte. Entwickelt von der Association of Home Appliance Manufacturers (AHAM), dient sie der Effizienz-Beurteilung und dem Vergleich der Filterleistungen von Luftreinigern. Getestet wird dabei mit drei unterschiedlichen Partikeltypen: Rauch, Staub und Pollen. Aber wie genau läuft so ein Test ab? Wie hilft uns der ermittelte Wert bei der Beurteilung der Filtereffizienz. Und reicht eine Bewertung anhand der Clean Air Delivery Rate aus, um die Wahl des richtigen Luftreinigers zu treffen?
Ablaufen kann der Test nur unter Einhaltung der genau definierten Testumgebung und Voraussetzungen. Der Raum muss 28,5m³ groß und außerdem geschlossen sein. Während der Boden aus einer glatten Fläche besteht, sind die Wände mit abwaschbarer Farbe bestrichen. Ein Lüfter sorgt für die Verteilung der Partikel in der Testumgebung. Zudem wird der Raum vorher gründlichst gereinigt und von den normalen Partikeln befreit. Die Größe der Testpartikel ist ebenfalls wie folgt definiert:
Eine bestimmte Menge der Partikel wird in den Raum gegeben. Anschließend wird eine Minute gewartet, damit sich die Partikel im Raum verteilen können. Im Abstand von einer Minute wird fortlaufend für 20 Sekunden getestet. Der Test für Staubpartikel und Rauch wird 20 Minuten fortgeführt, wobei der Test für Pollen nach zehn Minuten, aufgrund der großen Partikelgröße beendet wird.
Um die Leistung des Luftreinigers und deren Luftfilter anhand der Ergebnisse zu bewerten, gilt grundsätzlich: Ein niedriger Wert zeigt eine niedrige Leistung an und je höher der Wert ist, desto besser ist die Effizienz des Luftreinigungsgeräts. Aufgrund der statistischen Genauigkeit, wurden Grenzen für die Messbarkeit definiert. So gilt die Norm nur für Luftreiniger mit einer maximalen CADR-Bewertung von:
(1cfm ≈ 1,7m³/h)
Stellen Sie sich zwei Luftreiniger mit unterschiedlichen CADR Werten vor. Dann muss der Luftreiniger mit dem höheren CADR-Wert auf jeden Fall der bessere sein, ist doch klar!
So einfach ist es leider nicht. Zwar sollte man die Clean Air Delivery Rate unbedingt als Vergleichswert und ersten Anhaltspunkt zur Hand ziehen. Unbeachtet bleiben bei der Clean Air Delivery Rate Kalkulation jedoch mehrere Aspekte. Unter dem Punkt ,,Testablauf“ sind wir bereits auf die Größen der Testpartikel eingegangen. Die kleinste definierte Partikelgröße liegt bei 0,09µm. Dies bedeutet, dass kleinere Partikel unbeachtet bleiben, worunter beispielsweise Viren oder Ultrafeinstaubpartikel fallen. Auch trifft der Wert keinerlei Aussage darüber, ob und wie effizient Gerüche durch den Luftreiniger entfernt werden. Zu beachten ist außerdem, dass der Test immer unter der höchsten Stufe des Luftreinigers läuft. In der Praxis ist dies jedoch nicht immer der Fall.
Lautstärke, Filtermedium und Filterklasse sollten neben dem CADR Wert stets als weitere Vergleichspunkte herangezogen werden. Um auch kleinste Partikel, wie Viren oder Ultrafeinstaub filtern zu können, bedarf es einem HEPA-Luftfilter für Ihr Filtersystem. Lassen Sie sich dazu gerne von unserem Team beraten.
Zwecks Vergleiches unterschiedlicher Luftreiniger sollte die Clean Air Delivery Rate auf jeden Fall herangezogen werden. Aufgrund kleinster Partikel und Gerüche, welche im Test nicht beachtet werden, ist es jedoch sinnvoll sich auch an anderen Faktoren zu orientieren. Achten Sie auf die Lautstärke, aber vor allem auch auf die Filterklasse.
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